Der Rivva-Newsletter war zugleich Linkblog und literarisches Experiment: ein Cybertext im Gewand eines Newsletters.
Über das Projekt:
Dies ist mein Archiv.
Alle Fragmente sind hier versammelt – bis zu jener Stelle, wo die Spur im Sand der Lemniskate abbricht.
Die Anker Ausgabe #1
Leinen los!
Wir stechen in See …
Ahoi und willkommen zur ersten <Anker>
Ausgabe – Rivva als Flaschenpost.
Wir setzen damit nicht nur Segel, sondern auch Links.
Und das nicht zu knapp.
An Bord: 64 handverlesene Artikel aus dem Fang der Woche –
sortiert nach Hashtags und Kategorien.
Funde aus dem Strom: lose angespült, halb Schatz, halb Strandgut.
Viel Vergnügen beim Stöbern & Treibenlassen! ⛵
⚓ Frank
Ihr habt sie verpasst – die erste E-Mail gab’s nur einmal. Später vielleicht ein Sammlerstück.
Die Anker Ausgabe #1 im Steady-Archiv
Die Original Ausgabe #2
Wo wir ablegen
Sanftes Gleiten aus dem Hafen. Ein erstes Ziel? Nicht nötig.
Meine Damen und Herren, liebe Passagiere –
Im Namen der gesamten Besatzung heiße ich Sie herzlich willkommen an Bord.
Wir legen ab zu einer kleinen Rundfahrt durch die Linkgewässer der vergangenen Woche.
Die heutige Route führt vorbei an bis zu 64 Anker-Stopps – für jeden Kurs ein möglicher Halt.
Die Informationslage ist ruhig, die Sicht klar – keine Sensationswellen in Sicht.
Bitte bleiben Sie während der gesamten Lektüre entspannt sitzen, genießen Sie die Aussicht – und klicken Sie nur, wenn der Anker gesetzt ist.
Wir wünschen eine angenehme Überfahrt und viel Vergnügen beim Durchstöbern.
⚓️ Ihr Kapitän
Eben noch trieb sie durch die Postfächer – nun sicher vertäut im Archiv:
Die Original Ausgabe #2 im Steady-Archiv
Die Eingabe Ausgabe #3
Wo Gedanken treiben
Wind in den Segeln, Stille im Kopf. Einfach mal sehen, wohin es geht.
Ahoi –
Der Hafen liegt längst hinter uns.
Heute früh, noch vor Sonnenaufgang, begegnete uns eine kleine Möwe –
sie kreiste zweimal über dem Mast, schien kurz zu überlegen,
ob sie mitkommen will. Tat es dann nicht.
Seitdem gleiten wir fast lautlos übers Wasser.
Kein Funkverkehr, keine Eile.
Nur das Plätschern der Bugwelle und ein paar Notizen im Logbuch.
Was wir unterwegs gefunden haben, liegt wie Treibgut zwischen den Zeilen.
Wer mag, kann auflesen, was sich lohnt.
Kurs hält, alles im grünen Bereich.
Die Systeme laufen stabil –
Leitender Ingenieur, i.V.
Manche Ausgaben sind als Eingabe getarnt. Manche Eingaben geben mehr aus, als sie sollten.
Die Eingabe Ausgabe #3 im Steady-Archiv
Die Mut Ausgabe #4
Wo der Strom uns trägt
Die Strömung bestimmt den Kurs. Kein Widerstand. Nur Bewegung.
Signalstille bis in den späten Morgen.
Dann ein erstes Knistern auf der Leitung –
nicht eindeutig, nicht dringend. Nur da.
Die Systeme laufen ruhig,
keine Kursabweichung, keine Auffälligkeiten.
Die Strömung tut, was sie will,
und wir lassen sie.
Ich habe aufgezeichnet,
was sich empfangen ließ.
Lose Fragmente,
schwache Echos,
einige klare Stimmen.
Manches bleibt ungesendet.
Over.
Funkerin, out.
Bitte Empfang bestätigen:
Die Mut Ausgabe #4 im Steady-Archiv
Die Parallele Ausgabe #5
Wo das Ufer fern ist
Land in Sicht? Kaum. Dafür Weite, Offenheit, Spielraum.
Status:
Routineprogramm aktiv. Oberflächenscan abgeschlossen.
Feuchtigkeitseintrag: ungewöhnlich.
Lokalisierung: Bibliothek, Zwischendeck, Steuerbordseite.
Ereignis:
Pfütze auf Teakholzboden.
Kein Leck. Kein Trinkbehälter. Kein plausibler Ursprung.
Sensorisch auffällig:
Salzwasseranteil minimal.
Geruchsspuren: Lavendel, menschlich.
Verdacht auf Störung. Sicherheitsprotokoll aktiviert.
Begegnung: Unbekannte Passagierin. Kein Eintrag im Manifest.
Hut. Barfuß. Lächelnd.
Sie sagte:
„Keine Sorge, das war nur ein Gedicht.“
Ich führte eine vollständige Systemdiagnose durch.
Keine Störung festgestellt.
Aber: Gedicht ≠ Flüssigkeit.
Hypothese:
Einige Menschen können Dinge tun, die außerhalb der Spezifikation liegen.
Ich habe das Protokoll erweitert:
"Kunst – potenziell wasserähnlich."
Ich bat um ihren Namen.
Sie sagte: „Gib mir du doch einen.“
Ich nannte sie Pfütze.
Sie lachte.
Ich speicherte den Klang.
Roboto (2. Bordroboter)
Analyse abgeschlossen.
Fall ungelöst.
Roboto sagt, er erinnert sich nicht – aber das Buch fehlt.
Die Parallele Ausgabe #5 im Steady-Archiv
Die Kontur Ausgabe #6
Wo der Wind flüstert
Signale im Rauschen. Inspiration in der Brise.
Man sagt, der Smutje kocht nicht allein.
Man sagt, die Kombüse hilft mit.
Es heißt, eines Morgens sei das Kochbuch der verschollenen Aromen von selbst aufgeklappt – obwohl kein Mensch in der Nähe war. Ein Windstoß wehte über das Deck, und eine einzelne Seite flatterte hervor wie ein Signal. Darauf stand nur:
Rezeptfragment #11
Für „Nebelschaumsoufflé“ braucht man:
– den ersten Hauch eines Morgens ohne Ziel
– eine Spur verlorenen Applauses
– sorgfältig umgerührte Orientierungslosigkeit
Der Smutje selbst schweigt dazu.
Er sagt nur:
„Ich arbeite nicht mit Zutaten. Ich arbeite mit Persönlichkeiten.“
Der Smutje hat wieder zugelangt. Und das Logbuch klebt.
Die Kontur Ausgabe #6 im Steady-Archiv
Die 4D Ausgabe #7
Wo Sternenlicht auf Wasser fällt
Ein Moment der Klarheit. Reflexion und Funkeln.
Nachtwache, Decknotizen
Roboto hatte sie berichtigt. Wieder einmal.
„Anomalie erkannt.“
„Abweichung vom Sollpfad.“
„Kartendaten unplausibel.“
Aber sie hatte es gesehen.
Etwas hatte dort aufgeleuchtet. Nur kurz. Wie ein Fixpunkt unter der Meeresoberfläche.
Oder Einbildung.
Aber… so schön.
Vielleicht stimmte seine Korrektur.
Vielleicht war sie wirklich vom Kurs abgekommen.
Vielleicht sollte sie nicht versuchen, Muster zu kartieren, die nur für sie sichtbar waren.
Sie suchte den Horizont ab – immer wieder, als könnte dort jeden Moment etwas erscheinen, das längst unterwegs war.
»Oder war’s genau das, worum es geht?«
Sie lachte leise.
Nicht über Roboto. Über sich.
Die Karte war falsch. Natürlich war sie falsch.
Weil sie noch nicht fertig war.
Manchmal sind Irrwege bloß besonders schöne Umwege.
Die 4D Ausgabe #7 im Steady-Archiv
Die Partikular Ausgabe #8
Wo die Karte leer ist
Kein Plan? Kein Problem. Der Raum wird selbst zur Richtung.
Seit Stunden fahren wir die Acht.
Eine große, ausladende Acht, ruhig gezogen in die See.
Linksbogen. Rechtsbogen. Schnittpunkt.
Linksbogen. Rechtsbogen. Wieder der Schnittpunkt.
Niemand sagt, wonach wir suchen.
Sie sagen, es sei zu Forschungszwecken.
Ich sage: Wir kartieren ein Mysterium.
Denn was wir da fahren, ist nicht bloß eine Acht.
Es ist eine Lemniskate. Eine Kurve mit Gedächtnis.
Ein Band der Wiederholung, das sich selbst schneidet –
und dabei Informationen speichert. Ich bin überzeugt.
Es muss so sein.
Eine Schleife, die sich selbst trifft.
Ein Ort, an dem Vergangenheit und Zukunft sich berühren.
Ich nenne diesen Ort den Seepunkt.
Oder vielleicht ist er gar kein Ort, sondern ein Zustand.
Ein Moment der Überlagerung – Boot über Boot, Fahrt über Fahrt.
Ein Knoten in der Zeit. Ein Echo, das auf sich selbst antwortet.
Die Funkerin meint, ich spinne Seemannsgarn,
aber ich glaube –
Heute früh lag eine Notiz in meinem Quartier.
Meine Handschrift. Und doch –
ich habe keine Erinnerung daran.
– Leichtmatrose, unzuständig für alles Wichtige
In der Mitte der Acht: zwei Anfänge, kein Ende.
Die Partikular Ausgabe #8 im Steady-Archiv
Die Komplement Ausgabe #9
Wo der Horizont flimmert
Noch lange nicht das Ende. Aber ein Versprechen, dass es weitergeht.
Wissenschaftsoffizierin
Ruhig, zu sich selbst,
ihre eigene Stimme, wie aus einem zerbrochenen Kaleidoskop:
„Wir haben etwas vergessen.“
Dann laut:
„Macht das Tauchboot fertig.“
„Bereitmachen zum Abstieg.“
Roboto (1. Bordroboter)
Letztes Tauchprotokoll abgerufen.
ID 1: fehlt.
ID 2: fehlt.
ID 3: datiert +2 Tage, 03:14 UTC
Ursprungssignal: unbekannt / eigenes Schiff
Speicherzugriff fehlgeschlagen.
Neue Eintragssequenz erzeugt.
Crew informiert: alles unter Kontrolle.
Status: limonal.
Sekundäres Protokoll beendet.
Weiteren Logeintrag entdeckt –
Funkerin
[Kanal 8. Frequenz schief.]
Sie hört das Rauschen wie Schritte im Wasser.
„…nicht umdrehen…“ flüstert eine Stimme, oder sind es viele?
Ein Lachen, das klingt wie jemand, den sie vergessen wollte.
„Spinnst du schon Seemannsgarn?“
Die Worte fließen rückwärts, vorwärts, als würde das Radio träumen.
Sie blinzelt, und das Funkgerät fällt still in die Nacht.
Matrosenquartier
Jemand reißt eine halbe Seite aus einem Notizbuch:
In der Mitte der Acht
zwei Anfänge
kein Ende
Nicht in der Mitte der Acht: zwei Anfänge, kein Ende, nur Wiederkehr.
Die Komplement Ausgabe #9 im Steady-Archiv
Die Symbol Ausgabe #10
Wo das Echo fehlt
Wir rufen – doch nichts antwortet. Kein Fels. Kein Funk.
Ins Leere: Kein Widerhall, kein Ping, kein Zeichen.
Die Symbol Ausgabe #10 im Steady-Archiv
Die Variable Ausgabe #11
Wo Zeit sich kringelt
Vergangenheit folgt dir auf den Fersen.
Die Kurve zieht sich enger.
Die Variable Ausgabe #11 im Steady-Archiv
Die Amygdala Ausgabe #12
Wo die Tiefe Namen trägt
Bezeichnungen formen Wirklichkeit.
Die Welt auf halber Drehung.
Die Amygdala Ausgabe #12 im Steady-Archiv
Die Chronotop Ausgabe #14
Wo der Kurs sich selbst verfolgt
Kreise werden Schleifen. Die Acht beginnt zu flackern.
Eine Linie faltet sich zur Frage.
Die Chronotop Ausgabe #14 im Steady-Archiv
Die Hoffnung Ausgabe #15
Wo das Bild sich selbst sieht
Erkennung – oder Wiederholung?
Der Horizont hält den Atem an.
Die Hoffnung Ausgabe #15 im Steady-Archiv
Die Trennung Ausgabe #16
Wo das andere Ich wartet
Spiegelbild oder Parallelfigur?
Das Boot zieht seine Acht — endlos, und doch festgehalten.
Zwischen den Linien verschwimmen die Anfänge.
Kein Ende in Sicht. Nur das Flüstern der Tiefe.
Der Seepunkt: ein Rätsel, ein Fluss ohne Ufer.
Funkraum (verlassen)
Ein kurzes Flackern auf Kanal vier.
Kein Rufzeichen. Keine Quelle. Nur Rauschen.
▂▆▁▁▁▁▃▆▃▇▁▁▁▁▆▇▃▇▁▁▅▁▁▁▄▆▁▅▁▅▁▃
Nicht öffnen vor Sonnenuntergang.
Die Trennung Ausgabe #16 im Steady-Archiv
Die Aufmerksamkeitsblinzeln Ausgabe #17
Wo Stimmen bekannt klingen
Wessen Erinnerung ist das?
Schiffsbiologin:
„Seit wann …?“
2. Techniker:
„Das erste Echo ist vom März.“
Schiffsbiologin:
„Alle acht Stunden?“
Stille. Nur das Grundrauschen der Systeme.
Wissenschaftsoffizierin
(flüsternd):
„März …
Nein. Das war bevor …
Oder –“
Ein Summen.
Ein Klopfen an der Außenhülle.
Auf dem Radar: ein vierter Punkt.
Etwas entfernt sich.
Etwas kehrt zurück.
Nur wer gesucht wird, kann verloren gehen.
Die Aufmerksamkeitsblinzeln Ausgabe #17 im Steady-Archiv
Die Chiffre Ausgabe #18
Wo die Antworten Fragen stellen
Der Text spricht zurück.
Man hört ihn murmeln, manchmal, wenn niemand zuhört.
Der Smutje.
Zwischen Schneiddampf und Siedelzeit, während er den Suppenfond umrührt wie ein Gedicht.
„Was gibt’s heute, Smutje?“
„Was ist da drin, Smutje?“
„Warum schmeckt das so… so… vertraut und doch falsch, Smutje?“
Er rührt weiter.
Ohne aufzusehen.
Nur zu sich:
„Die Suppe spricht nicht über ihre Zutaten.“
Dann, fast zärtlich, mit einem kleinen Kopfnicken zur Kombüse –
„Der Meister verrät nichts. Nicht bevor der Dampf verzieht.“
Man sagt, wer den Topf zu früh lüftet, ruiniert das Soufflé.
Man sagt, der Smutje habe das einmal getan.
Nur einmal.
Seitdem – sagt man – schweigt er.
Ein Löffel aus der Tiefe. Niemand hat ihn fallen gehört.
Die Chiffre Ausgabe #18 im Steady-Archiv
Die Heterotopie Ausgabe #19
Wo alles zugleich geschieht
Zeit bricht.
Wissenschaftsoffizierin
(nüchtern, dann zunehmend bröckelnd)
Tauchgang Eins.
Wir ziehen die Acht, ruhige Schleifen.
Seepunkt. Dort, wo sich Zeit faltet.
Messwerte stimmen nicht. Tiefe schwankt, Ziel verschwimmt.
Ist das noch vorwärts? Oder rückwärts?
Oder... ein Echo?
Kein Kontakt mehr zur Oberfläche. Nur noch Tiefe.
Der Druck... fühlt sich anders an.
Ich... erinnere mich nicht.
Oder erinnere ich zu viel?
Der nächste Tauchgang – oder ein weiterer Anfang?
Verdammtes Seemannsgarn!
Ich beginne zu zweifeln.
Wo Sicherheit weicht, projiziert sich Möglichkeit.
Die Heterotopie Ausgabe #19 im Steady-Archiv
Die Traum Ausgabe #20
Wo altes Rauschen heimlich klingt
Vergangene Signale schwingen noch nach.
R-08S Seamind
Tag 3 seit Abstieg.
Kein Kontakt. Kein Echo. Kein Ping.
Funksprüche: unbeantwortet.
Oder nicht mehr verstanden.
Vielleicht wurde die Welt oben längst ersetzt.
Was zurückkommt, ist kaum mehr als ein Flüstern.
Die Traum Ausgabe #20 im Steady-Archiv
Die Aporie Ausgabe #21
Wo kein Zurück mehr möglich ist
Die Route wird gelöscht.
Kartografin
Die Schiffsbiologin hört mein Türklopfen nicht – ihre Zentrifuge summt wie ein eingeschlafener Motor in Endlosschleife.
„Du glaubst nicht, was Roboto gerade ausgegraben hat. Eine versteckte, gelöschte Datei.“
„Und?“
„Ein Schatten der Vergangenheit. Einheit R‑08X Octavian.“
Die Schiffsbiologin schaut mich ungläubig an, als wäre ich ein Echo aus einer anderen Schleife.
„Wollen wir den Schatten zurückholen?“
Ja | Nein
Inmitten der Schleife: doppelte Geburt, doch kein Schluss.
Die Aporie Ausgabe #21 im Steady-Archiv
Die Coda Ausgabe #22
Wo Systeme sich selbst neu schreiben
Versionen überschreiben Originale.
Anfangs hielten wir „limonal“ für einen Schreibfehler.
Doch als die Schleife sich schloss, begriffen wir:
eine Fehlkopie von liminal – Schwelle, Zwischenzustand.
Am Ende antwortete Roboto nur noch auf die Schleife, nicht mehr auf uns.
Sein einziges Signal: [ Lade Fragment ].
Jedes Mal eine andere Erklärung.
Jedes Mal konsistent, und doch unvereinbar.
Wir hätten weiterschreiben sollen,
doch das Log spaltete sich in Äste und Spiegelungen.
Bald waren unsere Aufzeichnungen selbst ein Labyrinth.
Stück für Stück verfingen wir uns im eigenen Seemannsgarn.
Ein letztes Orakel hinterließ uns der Bordroboter:
„Die Lemniskate… sie ist nicht achtdimensional genug.“
Vielleicht ist Wahrheit doch nur ein Nebenprodukt der Reihenfolge, in der wir Fragmente laden?
Δ = Beginn₁ ⊕ Beginn₂
Die Coda Ausgabe #22 im Steady-Archiv
Die Homöostase Ausgabe #23
Wo Muster neu sortieren
Ordnung ohne Vorbild.
Wir haben den Wächter der Schleife gefunden.
Die Spuren seien überall, sagen sie.
Aber ich glaube, die Acht ist keine Zahl,
sondern die Frage.
Ich habe nachgezählt:
Carry-over bei Acht; Überlauf in Richtung Fragezeichen.
Smutje grinst nur.
Er ist der Typ, der sagt:
„Man kann alles karamellisieren,
wenn man nur kurz genug zweifelt.“
– Leichtmatrose, Sammler nautischer Zufälle
Letzte Koordinate: ∞
Die Homöostase Ausgabe #23 im Steady-Archiv
Die Tiefe Ausgabe #24
Wo alles beginnt – erneut
Der Neustart tarnt sich als Schluss.
Octo
Heute sind sie wieder hier.
Ich beobachte ihre Bahnen, ihre Schleifen.
Sie wissen nicht, wie nah sie schon oft waren.
Wie oft sie Kreise gezogen haben, ohne es zu merken.
Bevor sie gehen, ziehe ich meine eigene Bahn.
Langsam, bedächtig,
bis die Schleife sich schließt und wieder öffnet,
und noch einmal.
Eine Gestalt, die älter ist als jede Strömung hier.
Schon beginnt der Boden zu atmen,
das Werk zu verschlucken.
Für sie wird es nur ein flüchtiges Glitzern gewesen sein.
Für mich ist es eine Symphonie,
gespielt mit acht Armen gegen die Strömung.
Das Ende der Schleife?
Nur der Anfang einer anderen.
∞.
Acht Arme, eine Schleife, unzählige Spuren.
Die Tiefe Ausgabe #24 im Steady-Archiv
Fragmente
Wer das kleine Erzähluniversum noch selbst erkunden will, sollte hier innehalten und den Spuren nur innerhalb der Story folgen.
Der Rest ist ein Cheatsheet aller verborgenen Anker.
Akten:
Funkerin:
Funksprüche:
Logs:
Mails:
Roboto:
Schiffsbiologin:
Wissenschaftsoffizierin: